Coquerel-Sifaka

Die Zoologischen Gärten Berlin unterstützen den Schutz der Coquerel-Sifakas auf Madagaskar.

Projektinfo

  • Projektpartner

    Sifaka Conservation/Impact Madagascar

  • Tierart

    Coquerel-Sifaka (Propithecus coquereli)

  • Bedrohungsstatus laut IUCN

    Vom Aussterben bedroht (CR)

  • Einsatzort

    Bongolava-Region und Menabe-Region, Madagaskar

  • Größte Bedrohung durch

    Habitatverlust, illegale Jagd

  • Lösungsansatz

    Erhaltungszucht in menschlicher Obhut, Habitatschutz

Bedrohungsstatus laut IUCN

Erstmals in Europa

2021 zogen erstmals die hoch bedrohten Coquerel-Sifakas in den Tierpark Berlin ein. Die extravagant aussehenden Lemuren waren nicht nur für den Tierpark Berlin eine Neuheit: In diesem Jahr haben auch zum ersten Mal die Coquerel-Sifakas europäischen Boden betreten. Im Zuge der Gründung einer europäischen Reservepopulation erhielt eine ausgewählte Anzahl zoologischer Einrichtungen in Europa Tiere aus dem Duke Lemur Center in den USA.  Mit Ankunft der Sifakas übernahm der Tierpark  Berlin auch die Koordination des neu gegründeten Europäischen Erhaltungszuchtprogamms für die Tierart.

Seltene Inselbewohner

Coquerel-Sifakas kommen – wie alle Lemuren – ausschließlich auf Madagaskar vor. Die tagaktiven Kletterkünstler verbringen einen Großteil ihres Lebens auf Bäumen. Auf der Suche nach Nahrung bewegen sie sich kletternd und springend fort und können mit einem Sprung Distanzen von bis zu 10 Metern überwinden. Unter den ohnehin schon sehr gefährdeten Lemuren zählen Coquerel-Sifakas zu den am stärksten bedrohten. Laut der Weltnaturschutzunion IUCN gelten 95% aller madagassischen Lemuren als bedroht.

Der Lebensraum schwindet

Die Entwaldung, Übernutzung der natürlichen Ressourcen und die Fragmentierung von Lebensräumen sind ein ernsthaftes anhaltendes Problem. Rund 45 Prozent des Regenwalds auf Madagaskar wurden bereits seit den 1950er-Jahren zerstört. Die Rodung von Flächen für den Ackerbau ist eine der Hauptursachen für das Schwinden vieler Waldgebiete. Auch ein Eindringen der lokalen Bevölkerung in die Tiefen der Wälder auf der Suche nach Nahrung und Feuerholz wirkt sich auf die dort ansässigen Tiere aus. Experten*innen der Weltnaturschutzunion IUCN schätzen, dass die Gesamtpopulation des Coquerel-Sifaka in den letzten drei Jahrzehnten aufgrund des Verlusts von Waldflächen um mehr als 80 Prozent zurückgegangen ist.

Lösungsansätze

Durch eine gezielte Durchführung von Waldpatrouillen und im Austausch mit der lokalen Bevölkerung, gelingt es den sachkundigen Mitarbeiter*innen des Sifaka Conservation Projekts die Auswirkungen der menschlichen Nutzung auf den Lebensraum der Coquerel-Sifakas zu verringern.

Fotos vor Ort: © IMPACT MADAGASCAR/Sifaka Conservation

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Heute, 3. Dezember
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