Zurück zur Natur: Nachwuchstalente ausgezeichnet

Zoo und Tierpark Berlin verleihen Artenschutzpreis: Vier Berliner Schulen ausgezeichnet

    Zoo und Tierpark Berlin haben zum zweiten Mal den Artenschutzpreis „Zurück zur Natur“ verliehen und junge Naturschützer*innen ausgezeichnet. Inmitten des Naturlehrpfads der Tierparkschule verliehen Bundesumweltministerin Steffi Lemke als Schirmherrin und Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem den mit insgesamt 15.000 € dotierten Preis an vier Berliner Schulen. Die Auszeichnung soll nicht nur als Anerkennung für die umweltbewussten Kinder und Jugendlichen verstanden werden, mit dem Preisgeld werden die Schüler*innen auch ihre Stadtnatur-Projekte eigenständig umsetzen können. Mit dem 1. Platz wurde eine besonders engagierte Grundschule in Hohenschönhausen ausgezeichnet.

    Für die biologische Vielfalt spielt Stadtnatur eine wichtige Rolle. Im Vergleich zur häufig intensiv genutzten umgebenden Landschaft findet sich in Städten oft eine vielfältige Artenzusammensetzung, da sie auf kleinem Raum viele verschiedene Lebensräume bieten können. Auch die Großstadt Berlin ist Heimat von mehr als 20.000 Tier- und Pflanzenarten. „Der Tierpark gehört zu den bedeutendsten Naturorten der Stadt. Hier erfahren junge Menschen nicht nur mehr über komplexe Zusammenhänge in der Natur, der 160 Hektar große Park ist auch ein wichtiger Ort für einheimische Arten“, unterstreicht Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Abseits der Wege hat – neben diversen Vogel- und Insektenarten – auch die vom Aussterben bedrohte Wechselkröte ihren nahezu letzten Lebensraum in Berlin“, ergänzt Knieriem.

    Zirpen, quaken und zwitschern

    Die über 400 teilnehmenden Schüler*innen, welche sich für den Artenschutzpreis beworben haben, haben den Wert von Biodiversität schon ganz und gar verinnerlicht. Mit Insektenparadiesen, Amphibien-Rückzugsorten, Vogel-Nistplätzen und Co. haben die Kinder und Jugendlichen konkrete Ideen für ein artenreiches Berlin eigenständig erarbeitet. „Immer mehr Menschen wird bewusst, dass wir umsteuern müssen, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten“, erklärte Bundesumweltministerin Steffi Lemke. „Ich danke Euch für Euer wunderbares Engagement. Ihr seid junge Heldinnen und Helden, an denen sich viele ein Beispiel nehmen können, Kinder und Jugendliche genauso wie Erwachsene“, ergänzte Lemke an die über 90 anwesenden Schüler*innen gerichtet. Die Einbeziehung junger Menschen im Naturschutz ist ein wesentlicher Schritt, um sicherzustellen, dass ihre Ideen und Visionen gehört werden. Nur so können sie an der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft beteiligt werden. Unter vielen Bewerbungen konnte die Feldmark Schule in Hoheschönhausen mit ihren Projektideen zur Umgestaltung ihres Schulhofs ganz besonders überzeugen. Sie setzt sich für den Erhalt und die Wiederherstellung von Lebensräumen ein. Mit dem Preisgeld planen die Schüler*innen der Feldmark Schule Bienenkästen im Schulgarten zu errichten und Habitate für heimische Insekten zu gestalten. Planungen für einen kleinen Amphibienteich und einen Naturerlebnispfad sind ebenfalls vorhanden.

    Eine neue #GenerationRestoration

    Rund 1 Mio. Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben. Vor allem die Zerstörung der Lebensräume, die Übernutzung von Ökosystemen und die Verschmutzung haben dazu geführt. Dies hat auch unmittelbar Auswirkungen auf das Leben auf der Erde, denn eine gesunde Natur wirkt sich nicht nur positiv auf das persönliche Wohlbefinden aus, sondern sorgt auch für saubere Luft und klares Wasser, reguliert das Klima und bietet eine gut gefüllte Speisekammer sowie andere Rohstoffe.

    Kinder und Jugendliche werden die Auswirkungen des Klimawandels und des Verlusts der biologischen Vielfalt in ihrer Zukunft am stärksten spüren. Daher ist es wichtig, sie bei dieser Thematik mit einzubeziehen, junge Menschen für diese Themen frühzeitig zu sensibilisieren oder bereits bestehendes Interesse und Engagement zu fördern. Mit der UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen 2021–2030 haben die Vereinten Nationen dazu aufgerufen, sich verstärkt für die Rückgewinnung lebenswichtiger Ökosysteme einzusetzen. Als offizielle Unterstützerorganisation der UN-Dekade möchten Zoo und Tierpark Berlin vor allem junge Menschen für den Schutz und die Wiederherstellung von natürlichen Habitaten mobilisieren. Mehr zur UN-Dekade: www.undekade-restoration.de

    Zoo und Tierpark Berlin setzen sich mit ihrem aktuell 2 Millionen Euro umfassenden Artenschutz-Programm kontinuierlich für den Schutz bedrohter Arten und den Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Der Biodiversitätspreis "Zurück zur Natur" ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, die breite Bevölkerung zu sensibilisieren und einen Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten. Das Engagement für den Schutz von Wildtieren in ihrem natürlichen Lebensraum bauen Zoo und Tierpark Berlin, etwa mit ihrem Auswilderungsprojekt zum Europäischen Feldhamster in Deutschland, sukzessive aus.

    Die diesjährigen Preisträger*innen:
     

    Platzierung

    Name der Schule

    Projektname

    1. Platz

    Feldmark-Schule

    Bienenschutz und mehr

    2. Platz

    Heinrich-Schliemann-Gymnasium

    Mensch und Umwelt - erlebte Biodiversität

    3. Platz

    Fläming Grundschule

    DA BEWEGT SICH WAS!

    4. Platz

    Friedrichsfelder Schule

    MEGA (G)ARTEN POWER



    © Tierpark Berlin/ Hendrik Gergen

    Öffnungszeiten

    Heute, 19. Mai
    9:00 - 18:30 Uhr
    Letzter Einlass: 17:00 Uhr
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    Fütterungen & Trainings

    • Alle sind satt – heute keine Fütterungen mehr
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