Vom Lustschloss zum Kulturerbe

Schloss Friedrichfelde im Tierpark Berlin öffnet seine Pforten mit neuer Ausstellung

    „Friedrichsfelde darf als das Charlottenburg des Ostends gelten,
    und allsonntäglich wandern Hunderte von Residenzlern hinaus,
    um sich ›Unter den Eichen‹ daselbst zu divertieren.“

    Theodor Fontane, Wanderungen durch Mark Brandenburg, 1873

    Nachdem das Schloss Friedrichsfelde coronabedingt seit Herbst 2020 geschlossen bleiben musste, eröffnet es nun wieder seine Pforten für Besucher*innen – mit einem neuen Highlight. Im „Geschichtszimmer“ des Ostflügels führt eine neue Ausstellung die Gäste nicht nur durch die bewegte, fast 400-jährige Historie des Schlosses, sondern gibt auch spannende Einblicke in die Geschichte Berlins - beginnend 1237 mit der ersten urkundlichen Erwähnung von Cölln, einer der beiden Gemeinden, die Berlin begründeten. Vor allem beleuchtet die Ausstellung aber alle wichtigen Meilensteine des Schloss Friedrichsfeldes in den darauffolgenden Jahrhunderten, seinem Bau, den Erweiterungen, Plünderung, Zerfall und Wiederaufbau. In seiner jetzigen Gestalt präsentiert sich Friedrichsfelde als frühklassizistisches Schloss. Es wurde jedoch bereits 1685 erbaut und erlebte in seiner wechselvollen Geschichte zahlreiche Schlossherren. Zuletzt im Besitz der Familie von Treskow, deren letzte Ruhestätte in der Nähe der Eisbärenanlage liegt, wurde es im Mai 1945 von sowjetischen Truppen besetzt, bevor es Dank Professor Dathe 1955 ein „gewichtiges Wahrzeichen“ des neu eröffneten Tierparks wurde. Die 1967 begonnenen Restaurierungsarbeiten wurden mit der feierlichen Neueröffnung am 11. Juni 1981 vollendet. Erst durch die Gründung des Tierpark Berlin wurde eine Sicherung und Rekonstruktion möglich, sodass es nun wieder in seinem alten Glanz erstrahlt. Im Inneren schmücken historische Wandbespannungen und Malereien das Schloss. Die neue Ausstellung hat der Historiker Dr. Clemens Maier-Wolthausen kuratiert, der auch bereits die 175-Jährige Geschichte des Zoo Berlin im Rahmen einer Dauerausstellung sowie eines Buches aufgearbeitet hat. „Ich freue mich, dass das Schloss Friedrichsfelde als kulturelles Herzstück des Tierpark Berlin nun wieder geöffnet ist und wir unseren Gästen hier eine informative und zeitgemäße Ausstellung zur Geschichte dieses Hauses präsentieren können“, begrüßt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem die Wiedereröffnung. „Neben unzähligen Skulpturen und architektonischen Denkmälern in einer weitläufigen Parklandschaft, macht vor allem dieses historische Bauwerk mit seiner wechselvollen Geschichte und einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm den Tierpark Berlin zu einem Ort, an dem Natur und Kultur auf ganz besondere Weise aufeinandertreffen.“

    Das Schloss Friedrichsfelde ist ab dem 10. September immer freitags bis sonntags von 11 bis 15 Uhr für Tierpark-Gäste geöffnet. Im klassizistischen Festsaal finden nun wieder regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt. So beginnt ab dem 16. September wieder die beliebte Konzertreihe unter der künstlerischen Leitung von Kerstin Straßburg. Erstklassige Künstler und Preisträger vieler internationaler Wettbewerbe widmen sich an sechs Terminen einzigartigen Werken – wunderbare Klavier- und Kammermusik durchflutet dann den historischen Ballsaal des Schloss Friedrichsfelde. Die Tickets sind streng limitiert und online, sowie im Vorverkauf im Schloss Friedrichsfelde erhältlich: jeweils montags 10-12 Uhr & donnerstags 14-16 Uhr (außer 16.9 & 23.9.) Der Ticket-Kauf vor Ort ist nur gegen Barzahlung möglich. An Konzerttagen sind Tickets an der Abendkasse ab 18.30 Uhr erhältlich.

    Öffnungszeiten

    Heute, 20. April
    9:00 - 18:30 Uhr
    Letzter Einlass: 17:00 Uhr
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    Fütterungen & Trainings

    • Alle sind satt – heute keine Fütterungen mehr
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