Unbekanntes Schwimmobjekt

Schwimmende Scholle bei Klein-Hertha und stacheliger Nachwuchs

    Euphorisch und voller Freude über das schöne Wetter stürmte die kleine Eisbärin Hertha (5 Monate) heute Vormittag aus der Wurfhöhle auf die Außenanlage im Tierpark Berlin. Mama Tonja (9) folgte ihr gemächlich. Doch plötzlich bremste Hertha abrupt und starrte wie angewurzelt aufs Wasser – denn dort schwimmt nun eine metergroße Scholle, die gestern noch nicht da war!

    Eisbär-Mutter Tonja ließ sich von der vermeintlich neuen Insel nicht verunsichern. Sie kennt die Scholle schon aus den vergangenen Jahren und inspizierte sie direkt von allen Seiten. Nach dem anfänglichen Zögern traute sich Hertha schließlich auch ins Wasser. Dennoch hielt sie bei ihren ersten Schwimmbahnen noch einen gewissen „Sicherheitsabstand“. Die Scholle wurde heute Morgen „aus dem Winterschlaf erweckt“ und wieder im Wasserbecken der Eisbären-Anlage montiert. Sie dient vor allem der Beschäftigung. Die Eisbären tauchen unter ihr durch oder klettern auf sie drauf und versuchen dabei das Gleichgewicht zu halten.

    Nur wenige Meter von der Eisbären-Anlage entfernt – direkt am Tierpark-Eingang Bärenschaufenster – begeistert seit Ostermontag ebenfalls putziger Tiernachwuchs die Besucher. Das kleine schwarz-braune Baumstachler-Jungtier zeigt sich allerdings von Geburt an deutlich selbstbewusster als ihre weiße Nachbarin zuletzt. Baumstachler kommen außerdem im Gegensatz zu Eisbären bereits sehr weit entwickelt und aktiv zur Welt. So hat das Jungtier schon nach nur zwei Tagen sein neues Zuhause selbstständig erkundet. Der Neuzugang ist bereits der dritte Nachwuchs der beiden seit 2016 im Tierpark Berlin lebenden Baumstachler Oskar (7) und Anni (4).

    Trotz niedlichem Aussehen sind Baumstachler mit ihren rund 30.000 Stacheln, die bis zu 75 mm lang und an den Enden mit Widerhaken besetzt sind, äußerst wehrhaft. Dies schützt sie in ihrem natürlichen Lebensraum in Kanada, den USA und Nordmexiko vor Fressfeinden, wie Pumas, Luchsen oder Steinadlern. Baumstachler-Jungtiere kommen zwar zunächst mit kuschelig-weichem Fell zur Welt, doch bereits eine Stunde nach der Geburt verhärten sich die ersten Stacheln. „Einen Großteil des Tages verbringen Baumstachler – auch Urson genannt – schlafend in Bäumen oder in einer Höhle“, erklärt Kurator und stellvertretender Zoologischer Leiter Dr. Florian Sicks. „Dies kann man auch bei uns im Tierpark gut beobachten, wenn die zwei bis drei stacheligen „Kugeln“ auf dem höchsten Ast ihrer Anlage friedlich schlummern.“ Ob es sich bei dem jüngsten Nachwuchs um ein Männchen oder ein Weibchen handelt, kann erst in ein bis zwei Wochen zweifelsfrei festgestellt werden.

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    Heute, 18. Mai
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