Seltene Schätzchen: Willkommen Madiba und Akua

Roloway-Meerkatzen sollen im Tierpark Berlin zur Rettung der Art beitragen

    Neugierig schnappt sich die kleine Roloway-Meerkatze ein saftiges Stück Paprika, bevor sie sich mit dem Snack auf einen höhergelegenen Ast zurückzieht. In der vergangenen Woche zogen erstmals zwei Roloway-Meerkatzen in den Tierpark Berlin. In ihrem neuen Habitat haben sich die schwarz-weiße Primaten aber offensichtlich schnell eingelebt. Der Umzug nach Berlin hat einen wichtigen Hintergrund: Madiba und seine Partnerin Akua gehören zu den seltensten Primaten der Welt. In Berlin sollen die vom Aussterben bedrohten Affen zukünftig für Nachwuchs sorgen und damit zur Rettung dieser äußerst seltenen Tierart beitragen. Das Männchen Madiba (5) stammt aus dem Zoo Duisburg, seine Partnerin Akua (4) aus dem Ouwehands Dierenpark in Rhenen. Das erste Aufeinandertreffen der Roloway-Meerkatzen lief äußerst harmonisch.

    Mit ihrem charakteristisch langen weißen Spitzbart, ihrer auffälligen Gesichtsfärbung und dem sehr langen Schwanz bewegen sich Roloway-Meerkatzen flink von Ast zu Ast. Die tagaktiven Baumbewohner können in Haremsgruppen aus bis zu 30 Tieren zusammenleben, auf ihrem Speiseplan stehen hauptsächlich Früchte, Blüten, Samen und Insekten. Für die Nacht ziehen sie sich in die Baumkronen zurück, in welchen sie es sich in Astgabeln gemütlich machen.

    Im natürlichen Lebensraum sind sie ausschließlich in zwei kleinen Gebieten im Süden von Ghana und an der Elfenbeinküste zu finden. Durch die Zerstörung ihres Lebensraumes und Wilderei haben die Bestände in den vergangenen Jahrzehnten rapide abgenommen. Nach Schätzungen der Weltnaturschutzunion IUCN leben nur noch rund 300 Roloway-Meerkatzen in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet. „Vor diesem Hintergrund ist die Erhaltungszucht von besonders großer Bedeutung. Indem wir diese Tierart bei uns im Tierpark Berlin erhalten, sichern wir als eine Arche der Gene langfristig die Existenz dieser Primaten“, erläutert Kurator und Tierpark-Tierarzt Dr. Andreas Pauly. Es wäre nicht die erste Tierart welche von der Zusammenarbeit verschiedener Partner profitiert. „Um dem weltweiten Artensterben entgegenzuwirken, müssen Akteure aus Arten-, Klima- und Naturschutz zusammenkommen. Nur so können wir faszinierende Geschöpfe wie die Roloway-Meerkatzen langfristig schützen“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Die Zoologischen Gärten Berlin werden sich zukünftig noch stärker auch für den Schutz der natürlichen Lebensräume hoch bedrohter Tiere wie der Roloway-Meerkatzen einsetzen.

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