Langarmige Rettungsaktion

Gibbon im Tierpark Berlin als „Zootier des Jahres 2019“ vorgestellt

    Mit einer einzigartigen Leichtigkeit hangeln sie sich mit ihren langen Armen von Ast zu Ast – die Gibbons begeistern von Frühjahr bis Herbst die Besucher des Tierpark Berlin mit ihren akrobatischen Fähigkeiten. Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) hat den Gibbon nun zum „Zootier des Jahres 2019“ gewählt. Die bedrohten Affen sollen dadurch mehr Aufmerksamkeit erhalten, um zoologische Einrichtungen sowie Schutzprojekte bei deren Schutz zu unterstützen.

    „In China sind allein in den vergangenen 20 Jahren zwei Gibbon-Arten für immer verschwunden, vom Menschen vollständig ausgerottet“, berichtet Dr. Sven Hammer von der ZGAP. „Dieses Schicksal wollen wir den verbleibenden Gibbons unbedingt ersparen.“  Die federführende ZGAP arbeitet dazu eng mit den Einrichtungen und Mitgliedern der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG), des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) und der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ) zusammen. So sollen Gelder gesammelt werden, um konkrete Maßnahmen zum Erhalt der Gibbons zu unterstützen. „Wir wollen unsere Kräfte bündeln, um möglichst viel bewirken zu können“, erzählt Viktoria Michel, Projektkoordinatorin der „Zootier des Jahres“-Artenschutzkampagne. „Dazu haben wir zwei Projekte ausgewählt, die mit den gesammelten Mitteln den Schutz der Gibbons noch effektiver durchführen können.“

    Konkret beteiligt sich die Kampagne „Zootier des Jahres“ an der Finanzierung von zwei Projekten in Laos und Vietnam: In dem südostasiatischen Schutzgebiet Nakai-Nam Theun in Laos leben die vom Aussterben bedrohten Weißwangen-Schopfgibbons. Um die dortige Wilderei zu reduzieren, patrouillieren im Rahmen des „Project Anoulak“ ausgebildete Ranger durch den Wald.

    Die bedrohten Nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbons kommen in Zentralvietnam vor. Um ein Überleben dieser Art dauerhaft zu sichern, sollen zwei bestehende Schutzgebiete miteinander verbunden und ein weiteres großes und bislang weitgehend unerforschtes Waldgebiet angeschlossen werden.
    Neben Schutzmaßnahmen vor Ort ist auch die Aufklärung in zoologischen Einrichtungen Europas ein wichtiger Bestandteil des weltweiten Artenschutzes. „Wir möchten unsere Besucher durch besondere Erlebnisse von den einzelnen Tierarten der Erde begeistern und sie anschließend auf deren Bedrohung aufmerksam machen“, erklärt Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin. „Der Lebensraumverlust vieler Arten hängt in den meisten Fällen eng mit der europäischen Nachfrage nach bestimmten Gütern zusammen.“ Alleine durch den Anbau von Palmöl wurde bis heute ein Großteil des südostasiatischen Regenwalds zerstört.

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