Im wilden Osten

Tierpark Berlin eröffnet das neue Tor in die Natur.

    Ein Hauch von Wildem Westen hält Einzug im Berliner Osten. Der Eingang am Bärenschaufenster empfängt Besucher nun in neuer, naturnaher Gestaltung und macht Lust auf das Abenteuer Wildnis. 1976 errichtet, wirkte seine marode bauliche Struktur, trotz optimaler Lage weder einladend, noch repräsentativ. Die Kassen waren veraltet und stark sanierungsbedürftig. Um ein modernes Ausflugsziel für Besucher und zeitgemäße Arbeitsplätze für Mitarbeiter zu schaffen, wurde der gesamte Eingangsbereich für 326.000 € erneuert.

    Der imposante Haupteingang ist nun schon von weitem erkennbar und gleicht mit seinem torartigen Holzdach dem Zugang zu einem Nationalpark. Hinter dem neuen Tor zur Wildnis begrüßen Präriehunde und Baumstachler die Besucher des Tierparks ab sofort in einer Nordamerika-Landschaft. Damit ist die erste, große Baumaßnahme, die aus dem 5 Millionen Maßnahmenpaket des Senats finanziert wurde, abgeschlossen. Das Berliner Architekturbüro dan pearlman Erlebnisarchitektur hat den Eingang geplant, SKP Berlin Schimke - Kant & Partner waren die ausführenden Architekten.

    Die 15 im Tierpark geborenen Schwarzschwanz-Präriehunde fiebern hinter den Kulissen schon seit Wochen dem Einzug in ihr neues Heim entgegen. Für 135.000 € wurde von März bis Juli 2016 die Felslandschaft der alten Steinadlervoliere erweitert, ein Bachlauf angelegt und neu bepflanzt. Mit 250m² ist die neue Anlage fünfmal so groß wie die bisherige Unterkunft der Präriehunde hinter dem Alfred-Brehm-Haus. Ihre stacheligen Mitbewohner stammen ebenfalls aus der „Neuen Welt“: Nordamerikanische Baumstachler sind in den Wäldern von Mexiko bis Alaska Zuhause. Das junge Nagetier-Paar Oskar und Anni ist im April 2016 in den Tierpark Berlin umgezogen – Oskar aus Aachen, Anni aus dem ungarischen Zoo Miscolc.

    Präriehunde sind selbst begnadete Architekten. Ihre Wohnungen graben sie tief in die Erde – die verzweigten Gänge können bis zu 300 Meter lang sein. Ein Grabeschutz aus Gitter in 1,5 bis 2,5 Metern Tiefe verhindert, dass die kleinen Erdarbeiter eines Tages bei ihren Nachbarn, den Waldbisons, plötzlich den Kopf aus dem Wohnzimmerboden stecken. „Von einem Großteil ihrer handwerklichen Künste unter Tage bekommen wir kaum etwas mit“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Daher haben wir in einem nachgebildeten Querschnitt durch den Prärieboden ein, für Präriehunde typisches, Tunnelsystem angedeutet, um dem Besucher hier einen Blick unter die Kulissen zu ermöglichen.“ Künstlerische Unterstützung erhielt der Tierpark von Bettina Bick und dem Studio Grafico Naturalistico.

    Wenn sich die putzigen Tierchen mit dem plumpen Körper und den kurzen Beinchen gerade über Tage in ihrer trockenen Prärielandschaft aufhalten, kommen die Besucher ihnen zum Greifen nahe: Gehege- und Besucherbereiche sind nur durch eine niedrige Glasbrüstung, einige Kunstfelsen und rustikale Holzpalisaden getrennt. Finanziert wurde diese Anlage von der Fördergemeinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e. V.

    Öffnungszeiten

    Heute, 26. April
    9:00 - 18:30 Uhr
    Letzter Einlass: 17:00 Uhr
    Alle Öffnungszeiten

    Fütterungen & Trainings

    • Eisbären-Talk 11:00 Uhr
    • Chaco-Pekaris 12:30 Uhr
    Alle Fütterungen

    Plan

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