Happy News from Grumpy Cat

Erster Manul-Nachwuchs im Himalaya-Gebirge des Tierpark Berlin

    Er wurde weltberühmt durch grummelige Montag-Morgen-Memes – doch wirklich viel weiß mal eigentlich nicht über ihn: der Manul. Acht strahlend blaue Augen blitzen Tierpark-Tierarzt Dr. Andreas Pauly herausfordernd an, als er den vier Jungtieren ihre Toxoplasmose-Prophylaxe verabreicht und sie ihren Chip bekommen. Ihr entgeisterter Gesichtsausdruck spricht Bände: ‚Wag‘ es nicht!‘

    Während die Online-Community ihn für seine einzigartige Mimik feiert, gibt die asiatische Wildkatze Zoolog*innen bis heute noch viele Rätsel auf. Der Manul ist etwa so groß wie eine Hauskatze. Durch sein langes, dichtes Fell wirkt er vor allem im Winterfell deutlich größer und ist perfekt an die harschen Bedingungen seiner Umgebung angepasst. Manule – auch Pallaskatzen genannt – sind in den winterkalten Steppen, Halbwüsten und Gebirgen Zentralasiens – zwischen Afghanistan und der Mongolei – zuhause. Trotz ihres großen Verbreitungsgebiets ist wenig über ihre Lebensweise bekannt. Das wollen Forschende der Pallas's Cat International Conservation Alliance (PICA) ändern. Feldforschung ist dabei ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Eine aktuelle Studie über die Zunahme von Dorf-Hunden in Manul-Gebieten und der damit verbundene lokale Rückgang der Population, soll Anstoß für konkrete, langfristige Schutzmaßnahmen geben. Diese Maßnahmen möchte PICA zukünftig zusammen mit den Dorfbewohne*innen umsetzen, um den Bestandsrückgang des Manul aufzuhalten. „Dieser Nachwuchs einer zunehmend bedrohten Art ist für uns eine große Freude. Mit etwas Glück und Geduld können unsere Gäste die aufgeweckten Jungtiere ganz oben auf dem Gipfel unseres Tierpark-Himalayas entdecken“, berichtet Zoo- und Tierparkdirekt Dr. Andreas Knieriem. Auch der Zoologische Leiter von Zoo und Tierpark Berlin, Christian Kern freut sich mit den Tierpfleger*innen über die kratzbürstigen Neuzugänge: „Dies sind die ersten Manul-Jungtiere, die in unserem Himalaya-Gebirge zur Welt gekommen sind – und der erste Nachwuchs dieser Tierart im Tierpark Berlin seit 18 Jahren. Den Tierarztcheck haben die vier erst einmal gut überstanden, aber noch heißt es weiterhin Daumen drücken.“ Auch wenn die scheue Katze von der IUCN weltweit noch als „nicht gefährdet“ eingestuft wird, nimmt nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Population in ihrem natürlichen Lebensraum konstant ab. In Teilen seines Verbreitungsgebiets wird der Manul sogar als „bedroht“ eingestuft. Lebensraumverlust, Wilderei, Vergiftung von Beutetieren und das Vordringen des Menschen in seinen Lebensraum sind die aktuellen Hauptursachen für den Rückgang der Populationen. Deshalb unterstützt der Tierpark Berlin im Rahmen seines Artenschutzprogrammes Berlin World Wild die Erforschung und den Schutz des Manuls in seinem natürlichen Lebensraum.

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