Er ist das jüngste Flink-Wallaby im Tierpark Berlin, schaut zaghaft aus seinem Beutel, hat die ersten Sprünge noch nicht gewagt – und schon trifft Monti ein harter Schicksalsschlag: Seine Mama Mona verstirbt ganz plötzlich vor zwei Wochen. Und der Känguru-Junge wird zur Halbwaise.
Seither lebt Monti im „Ersatz-Beutel“ von Reviertierleiter René Walther und seinem Tierpfleger-Team. Allesamt ziehen das kleine Känguru liebevoll von Hand auf. Fünf Mal täglich bekommt Monti laktosefreie Kuhmilch. Füttert man Kängurus mit regulärer Milch, kann das zur Erblindung führen. Mittlerweile bringt Monti ein Kilogramm auf die Waage, ist ganze 40 Zentimeter groß und seine dunkelbraunen Augen funkeln strahlend.
Ein ganz besonderes Geschenk erhielt der sechs Monate alte Monti zum Tierparkgeburtstag – er bekam nicht nur seinen Namen von Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD), sondern gewann mit ihr direkt eine begeisterte Patin: „Mit meiner Patenschaft gratuliere ich dem größten Tier- und Landschaftspark Europas zu seinem 60-jährigen Bestehen. Durch diese Tierpatenschaft bekräftigen wir Lichtenbergerinnen und Lichtenberger einmal mehr unsere Verbundenheit mit dem Tierpark.“ Auch Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem freut sich über die neue Patenschaft: „Mit einer Patenschaft in Tierpark oder Zoo wird natürlich eine ganz besondere Beziehung zu einem Tier gesponnen. Wir sind daher immer froh, wenn wir engagierte Paten finden. Ihre Unterstützung kommt unseren Tieren enorm zugute, wird in deren Pflege und Unterbringung investiert.“
Die Flink-Wallabys leben seit dem 26. Mai 2015 im Tierpark Berlin – ursprünglich sind die Tiere aus dem Zoo Rotterdam nach Friedrichsfelde gekommen, wo sie frischen Wind in das australische Areal bringen.
Bereits nach wenigen Tagen haben sich die „Neulinge“ mit ihren Mitbewohnern, den Bennettkängurus, Östlichen Bergkängurus und den Gelbfuß-Felsenkängurus angefreundet. Denn auch in der Natur leben Flink-Wallabys in locker organisierten, unterschiedlich großen Gruppen.
Derzeit leben Flink-Wallabys europaweit nur im Tierpark Berlin und bei den Münchner Kollegen in Hellabrunn.
