Doppeltaufe im Tierpark Berlin

Berti und Emily: Die beiden „kleinen“ Rothschild-Giraffen haben nun einen Namen

    Im Tierpark Berlin sind in diesem Sommer zwei Jungtiere bei den Rothschild-Giraffen auf die Welt gepurzelt. Der Nachwuchs wurde am 24. Juni und am 11. August in der Savannenlandschaft inmitten der Giraffenherde geboren - für die Tierpark-Gäste ein einmaliges Erlebnis. Ab heute haben die beiden Halbgeschwister einen Namen: Der junge Giraffenbulle heißt "Berti", das weibliche Jungtier wurde "Emily" getauft.

    Der Tierpark Berlin hatte zusammen mit der HOWOGE, der langjährigen Patin der Giraffenherde und Medienpartner B.Z. Anfang August zur Namenssuche aufgerufen. Hunderte von Vorschlägen gingen daraufhin ein. Eine Jury, bestehend aus dem Geschäftsführer der HOWOGE Ulrich Schiller, der HOWOGE-Pressesprecherin Sabine Pentrop, Ressortleiter Lokales B.Z. und BILD Berlin-Brandenburg Johannes Malinowski, der stellvertretenden Online-Chefin der B.Z. Isabel Herwig, sowie Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem und Revierleiterin der Giraffen, Claudia Walther hatte sich dann für die beiden Namen entschieden. „Eine Schulklasse aus Brandenburg hat uns mit ihrer herzerwärmenden Giraffen-Geschichte rund um ihr Giraffen-Maskottchen Gisbert so begeistert, dass wir uns alle schnell einig waren. Da wir Gisbert ein wenig sperrig fanden, wurde kurzerhand ‚Berti“ daraus“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem aus der Jurysitzung. Die Schulklasse hatte ihrer Lehrerin zuvor als Abschiedsgeschenk einen Lieblingstierbesuch bei den Giraffen im Tierpark geschenkt und seitdem den Nachwuchs in ihr Herz geschlossen. Im Zuge der Jurysitzung wurde kurzerhand auch ein Name für das inzwischen geborene Schwesterchen gefunden: "Emily", in Anlehnung an die Tochter des Zoo- und Tierparkdirektors, die mit ihren 18 Jahren inzwischen ebenso groß ist wie die neugeborene Rothschild-Giraffe im Tierpark-– nämlich etwa 1,80 Meter. Rothschild-Giraffen sind in ihrer Heimat in Kenia und Uganda vor allem durch illegale Jagd und die starke Ausweitung der Landwirtschaft bedroht. Die Landwirtschaft bewirkt die Fragmentierung und Zerstörung von Lebensräumen, welche dazu geführt haben, dass die Rothschild-Giraffe fast in ihrem gesamten früheren Verbreitungsgebiet ausgerottet wurde.

    „Es ist uns eine wirkliche Freude zu sehen, wie die Giraffenherde im Tierpark Berlin wächst und gedeiht“, berichtet Ulrich Schiller, Geschäftsführer der HOWOGE und fügt hinzu: „Der Tierpark Berlin ist nicht nur für mich und meine Familie ein ganz besonderer Naherholungsort, auch für viele der 150.000 Menschen in unseren Wohnquartieren. Deshalb freuen wir uns, den Tierpark Berlin als zuverlässige Partnerin langfristig zu unterstützen und gleichzeitig etwas zum Erhalt dieser majestätischen Tiere beizutragen.“ Bei der feierlichen Taufe in der Giraffenlodge am Donnerstag zeigten sich „Berti“ und „Emily“ selbst von all der Aufmerksamkeit reichlich unbeeindruckt und erkundeten lieber zusammen die großzügige Savannenlandschaft im Tierpark. Auch Vertreter*innen der giraffenstarken Grundschulklasse waren bei der Taufe dabei. Der erstgeborene „Berti“ ist bereits das vierte Jungtier von Giraffenmutter Amalka (11). Seine Halbschwester „Emily“ ist das erste im Tierpark geborene Jungtier von der erfahrenen Giraffenmutter Katharina (19). Vater beider Jungtiere ist Bulle Jabulani (12). Vielleicht gibt es schon bald noch mehr Grund zu Freude: Auch das Weibchen Maude ist derzeit trächtig, ein drittes Jungtier könnte die Herde im September noch weiter vergrößern. Außerdem sind noch die Giraffenkühe Paula (21), Andrea (17), Inge (17) und Jette (22) teil der Tierpark-Herde.

    Hintergrund

    Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden Giraffen in ihrem Gesamtbestand seit einigen Jahren als „gefährdet“ gelistet. Bei einem Großteil der neun Unterarten sinken die Populationszahlen. Der Tierpark Berlin trägt nicht nur durch die koordinierte Erhaltungszucht im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes außerhalb des natürlichen Lebensraumen zum Schutz der Giraffen bei. „Berlin World Wild“, das Artenschutzprogramm von Zoo und Tierpark Berlin unterstützt das Wild Nature Institute in Tansania, um die Giraffen in ihrem natürlichen Lebensraum besser zu schützen. Die Wissenschaftler*innen des Wild Nature Institute erforschen die Giraffen vor Ort, um wirkungsvolle Maßnahmen zum Giraffenschutz empfehlen zu können. Zudem betreiben sie Umweltbildung, um vor allem bei Schulkindern eine Faszination für das größte Landsäugetier der Welt zu wecken.

    Öffnungszeiten

    Heute, 11. September
    9:00 - 18:30 Uhr
    Letzter Einlass: 17:00 Uhr
    Alle Öffnungszeiten

    Fütterungen & Trainings

    • Eisbären-Talk 11:00 Uhr
    • Tierischer Lieferdienst 12:00 Uhr
    Alle Fütterungen

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