Willkommen Sayan!

Neuer Schneeleopard im Tierpark Berlin

Ein besonderer Neuzugang ist im Tierpark Berlin eingetroffen: Sayan, ein zwölfjähriger Schneeleopard aus dem Zoo Salzburg, wird künftig gemeinsam mit Schneeleopardin Layla (5) in der Berliner Himalaya-Gebirgswelt leben. Hier wird er in den kommenden Wochen sein neues Zuhause erkunden und im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) hoffentlich bald für Nachwuchs sorgen. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieser gefährdeten Art.

Der bisherige Kater Bataar (14) ist am 29. Oktober 2025 auf Empfehlung des EEP in den Zoo Dresden umgezogen, wo er künftig einer ebenfalls älteren Schneeleopardin Gesellschaft leisten wird. Da Bataar nicht mehr fruchtbar ist, wurde dieser Tausch beschlossen, um die genetische Vielfalt innerhalb der europäischen Schneeleopardenpopulation zu erhalten. „Artenschutz bedeutet Zusammenarbeit über Organisationen und politische Grenzen hinweg“, erklärt Tierpark- und Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem. „Wir möchten genetische Vielfalt bewahren und damit das langfristige Überleben dieser faszinierenden Tierart sichern. Dass Sayan nun bei uns einzieht, ist ein wichtiger Schritt in unserem europaweiten Netzwerk für den Schutz der Schneeleoparden. Layla und Sayan werden sich die nächsten Tage langsam kennenlernen und dann heißt es Daumen drücken, dass bei beiden weiterhin alles harmonisch verläuft." Sayan hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich für Nachwuchs gesorgt und seine Tierpfleger*innen aus Salzburg berichten, dass Sayan trotz seines manchmal „grimmig“ wirkenden Blicks ein ausgesprochen gutmütiger und kooperativer Kater sei.

Das herbstliche Wetter ist für den Schneeleoparden kein Problem: Er besitzt besonders dichtes Fell, welches im Winter am Bauch bis zu 12 cm lang wird und ihn auch vor eisiger Kälte schützt. Daher können die seltenen Tiere auch in der kühleren Jahreszeit von den Besucher*innen des Tierparks in der Himalaya-Gebirgswelt bestaunt werden. Bereits seit 1956 leben immer wieder Schneeleoparden im Tierpark Berlin. Seit 1998 zählen sie dort durchgängig zum Tierbestand und 1999 gelang die erste erfolgreiche Nachzucht. Heute gehören die eleganten Bergkatzen im Himalaya-Gebirge des Tierparks zu den besonderen Publikumslieblingen.

Hintergrund

Der schwer auffindbare Schneeleopard ist eine der am wenigsten untersuchten Großkatzen. Schneeleoparden sind Einzelgänger und treffen sich nur zur Paarung. Die Weibchen ziehen in der Regel zwei bis drei Jungtiere im Schutz schwer erreichbarer Felshöhlen allein groß. Im Alter von ungefähr 18 Monaten verlassen die inzwischen halbwüchsigen Tiere ihre Mutter und gehen eigene Wege. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature) ist der „Geist der Berge“, wie die scheue Tierart auch bezeichnet wird, als „gefährdet“ gelistet. Lebensraumverlust und der Rückgang von Beutetieren setzen dem Schneeleoparden schwer zu. Aktuelle Studien schätzen die Population im natürlichen Lebensraum auf rund 4.000 bis 6.000 Tiere (Stand 2020).

Das Artenschutzprogramm „Berlin World Wild“ von Zoo und Tierpark Berlin unterstützt den NABU seit 2022 beim Schneeleopardenschutz und finanziert u.a. die Anti-Wilderei-Maßnahmen in Kirgisistan, wo die Wildschutz-Einheit „Gruppa Bars“ regelmäßig im Einsatz ist. Diese Einheit bekämpft nicht nur die Wilderei, sondern klärt auch die lokale Bevölkerung über den Natur- und Umweltschutz auf. Gleichzeitig betreibt sie ein Monitoring der bedrohten Schneeleoparden-Population.

Opening hours

Today, 3. December
9:00 - 16:00
Last admission: 15:30
All opening hours

Feedings & Trainings

  • Polar bear talk 11:00
  • Meals on the trot 12:00
All feedings