3 Fragen an Michel Abdollahi

Zum Welt-Eisbär-Tag spricht Michel Abdollahi mit uns über die Rolle von Zoos im Artenschutz, bewegende Erlebnisse mit Eisbären und was wir alle für ihren Lebensraum tun können.

Eisbären gehören zu den faszinierendsten, aber auch bedrohtesten Bewohnern unseres Planeten. Der Journalist und Moderator Michel Abdollahi hat sich intensiv mit ihrem Lebensraum und den Herausforderungen durch den Klimawandel auseinandergesetzt. Im Interview spricht er mit uns über die Rolle von Zoos im Artenschutz, bewegende Momente während seiner Dokumentation und darüber, was wir alle tun können, um den Lebensraum der Eisbären zu bewahren.

Redaktion: Welche Rolle spielen Zoos und Tierparks aus Ihrer Sicht beim Schutz von Arten wie dem Eisbären?

M.A.: Zoos und Tierparks sind heute viel mehr als nur Ausflugsziele – sie sind echte Wissenshubs und Multiplikatoren für Artenschutz. Mit über 5 Millionen Besuchern pro Jahr sind der Zoo und der Tierpark Berlin perfekte Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Lieber Berliner Tierpark, als Arctic Ambassador Center habt ihr nicht nur die Chance, Wissen zu vermitteln, sondern unterstützt auch direkt die Forschung, z. B. von Polar Bears International. Danke! Ohne zoologische Einrichtungen wie euch wäre ein großer Teil der Forschung über Eisbären gar nicht möglich – ihr seid also echte Gamechanger für den Artenschutz!

Redaktion: Was war Ihr denkwürdigster Moment bei der Dokumentation über Eisbären?

M.A.: Es gibt viele Momente, die unter die Haut gehen, aber einer bleibt besonders hängen: Als ich einen Eisbärenmutter mit ihrem Jungen beobachtet habe, wie sie durch das dünner werdende Eis gewandert ist. Ihr Blick – zwischen Entschlossenheit und Unsicherheit – hat mich tief berührt. Diese Tiere sind perfekt an ihr eisiges Zuhause angepasst, aber der Klimawandel nimmt ihnen die Grundlage zum Überleben. Dieses Bild begleitet mich bis heute und erinnert mich daran, wie dringend wir handeln müssen.

Redaktion: Was können wir hier tun, um den Lebensraum der Eisbären zu schützen?

M.A.: Mehr als man denkt! Klar, wir können nicht alle direkt in die Arktis reisen, aber unser tägliches Verhalten hat riesigen Einfluss:

  • Weniger CO₂ verbrauchen – mehr Radfahren, Bahn statt Flugzeug, nachhaltige Produkte kaufen.
  • Energie clever nutzen – Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen, weniger Energie verschwenden.
  • Bewusst konsumieren – regionale und nachhaltige Lebensmittel bevorzugen, weniger Fleisch essen.
  • Aufklären & Druck machen – Politik und Unternehmen pushen, mehr für den Klimaschutz zu tun.

Jeder einzelne Schritt zählt – und je mehr Leute mitziehen, desto größer die Wirkung. Die Zukunft der Eisbären hängt davon ab, was wir heute tun. Also: Let’s go!

Redaktion: Herzlichen Dank für das Gespräch.

Foto: Marc Hut

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